Häufig verlangen Führungskräfte im Namen der Organisation von ihren Mitarbeitenden, dass sie mutig sind. Sie sollen den Mut haben, Entscheidungen zu treffen, die Wahrheit zu sagen oder Verantwortung zu übernehmen.

Diese Appelle drücken einen Mangel aus. Und dieser soll – von wem sonst – von den Menschen in der Organisation behoben werden, indem sie ihr Mindset aka ihre Persönlichkeit ändern.

Bringt das etwas?

Nach unserer Beobachtung eher selten. Denn mutige Heldinnen sind selten.

Was kann man stattdessen tun?

Wie so oft empfehlen wir, andere Fragen zu stellen.

• Warum macht es in der Organisation keinen Sinn, mutig zu sein?
• Wie müsste die Organisation aufgebaut sein, damit niemand mutig sein muss?

Wenn eure Organisation davon betroffen ist, könnt ihr jetzt zusammen mit genau den Menschen, die nicht mutig sind, auf Spurensuche gehen, um die Gründe in der Organisation und nicht in den Menschen zu finden.

Hier ist ein Hack dafür: Nehmt euch im Team 20 Minuten Zeit und redet über eure Zusammenarbeit ohne über Personen zu reden. Also keine Namen – auch nicht indirekt.

Das ist eine wertvolle und oft irritierende Übung.

Be courageous…

Managers often ask employees to be courageous on behalf of the organization. They should have the courage to make decisions, to tell the truth, or to take responsibility.

These calls express a deficiency. And this should be remedied – by whom else – by the people in the organization by changing their mindset, aka their personality.

Does that help?

In our experience, it rarely does. Because courageous heroes are rare.

What can you do instead?

As so often, we recommend asking different questions.

• Why does it not make sense to be courageous in the organization?
• How would the organization have to be structured so that no one has to be courageous?

If this is the case in your organization, you can now go looking for clues together with the people who are not courageous, to find the reasons in the organization and not in the people.

Here’s a hack: take 20 minutes as a team and talk about your collaboration without talking about people. No names, not even indirectly.

This is a valuable and often irritating exercise.